Chinesischer Hot Pot
Der chinesische Hot Pot (Huoguo), auch Feuertopf genannt (chinesisch 火鍋 / 火锅, Pinyin Huǒguō) ist die chinesische Variante des Hot Pots, der praktisch überall in Ostasien (China, Taiwan, Korea, Vietnam, Thailand und Japan) bekannt ist. Hot Pot ist ein Brühfondue. In der europäischen Küche wird er häufig auch Fondue Chinoise genannt. Hot Pot ist in Asien vor allem im Winter beliebt.
Geschichte des chinesischen Hot Pots Huoguo
Verschiedene Schriften lassen darauf schließen, dass der chinesische Feuertopf etwa ab dem 5. Jahrhundert verwendet wurde. Er wurde vermutlich von Nachbarvölkern ins Land gebracht, wahrscheinlich von Mongolen. Diese haben mit ihrem Mongolentopf eine ganz ähnliche Art des Brühfondues.
Beheizt wurde der Huoguo anfangs mit Holz oder mit Holzkohle. Als Material für den Hot Spot wurde meistens Ton oder Kupfer verwendet. Erst mit zunehmender Beliebtheit wurden auch andere Metalle verwendet. Auch moderne Befeuerungsarten wie Gas oder Strom kamen in der Moderne zum Einsatz.
Der Hot Pot ist in China vor allem im Winter beliebt. Die heiße Brühe ist in den meisten Regionen traditionell scharf gewürzt und wärmt den Körper dadurch zusätzlich.
Heute sind Hot Pot Restaurants in China sehr beliebt. Sie werden von allen Teilen der Bevölkerung besucht. In manchen Teilen Chinas ist der Huoguo auch das traditionelle Essen zu Silvester. Gerade zum Jahreswechsel versammeln sich viele chinesische Familien um den Feuertopf und genießen über mehrere Stunden das gemeinsame Mahl aus dem Hot Pot.
Verschiedene regionale Varianten
Im Laufe der Zeit haben sich in China verschiedene Varianten des Huoguo enwickelt. Zu diesen gehören u.a.
- Malaguo (scharfer Huoguo): Scharfe Huoguo-Variante aus Sichuan und Chongqing. Malaguo wird mit Chilis und Sezchuan-Pfeffer gewürzt. Diese Variante ist dem ursprünglichen chinesischen Hot Pot mit seinem scharfen Charakter wahrscheinlich am nächsten.
- Yuanyangguo (yuanyang = liebevoll einander zugetanes Ehepaar, etwa: „vermischtes Huoguo“) ist eine Variante des Malaguo. Charakteristisch für Yuanyangguo ist die Zweiteilung des Topfes durch eine gerade oder geformte Metallplatte. Auf diese Weise kann auf der einen Seite eine scharfe Suppe ( Hongtang: (rote (scharfe) Suppengrundlage/红汤) und eine milde Suppe (Baitang: weiße (nicht scharfe) Suppengrundlage/白汤) gefüllt werden. So kann jeder nach Belieben mild oder scharf essen. Die beiden Suppen mild und scharf lassen sich natürlich selbst zubereiten. Einfacher und weniger zeitaufwändig ist es allerdings, wenn man sie fertig kauft.
- Shuanyangrou („In Wasser geschwenktes Schafsfleisch“): Vor allem im Winter in Nordchina beleibt. Als Grundlage dient eine mit ein wenig Ingwer und Frühlingszwiebeln gewürzte Brühe. Als Beilage wird sauer eingelegter Knoblauch gegessen.
- Suancai-bairou-guo (Huoguo mit saurem Gemüse und weißem Fleisch): Aus Nordost-China stammender Hot Pot mit saurem Chinakohl und Schweinewamme.
- Qingguo (klarer Huoguo): Aus der Region Kanton stammender Hot Pot. Hier werden die Zutaten nicht in Brühe, sondern in heißem Wasser gegart. Gewürzt werden sie erst nach dem Garen mit verschiedenen Dips.
- Zuijiguo (etwa „beschwipstes Huhn“): Huoguo aus Hongkong und Kanton. Die verwendet Geflügelbrühe wird mit hochwertigem Shaoxing-Reiswein, Qizi (杞子) und anderen Zutaten traditioneller chinesischer Medizin gemischt.
- Hanshi paocai guo (Huoguo mit sauer eingelegtem Gemüse koreanische Art): Ein Huoguo mit koreanischem sauer eingelegtem Gemüse als Suppengrundlage.
- Rishi shuanshuan guo (Huoguo „Schwenk-Schwenk“, japanische Art): mit Miso als Suppengrundlage.
Wie wird aus dem chinesischen Hot Pot gegessen?
Ein Essen aus dem chinesischen Hot Pot funktioniert im Prinzip wie jedes andere Fondue auch. Die gesellige Rund versammelt sich um den Tisch. In der Mitte wird der Hot Pot gestellt und erhitzt. Die heiße Brühe, bzw. im Fall des Yuanyangguo die beiden Brühen, werden in den Topf gefüllt. Während des gesamten Fondues wird die Brühe am Sieden gehalten.
In die heiße Brühe werden dann die Zutaten gegeben. Zu den Zutaten für ein chinesisches Fondue gehören u.a. dünne Fleischscheiben, Pilze, Blattgemüse, Wan Tans, Fisch und Meeresfrüchte. Sie werden meistens lose in die Brühe gelegt und dann mit Sieblöffeln aus der Brühe gefischt.
Beim chinesischen Hot Pot legt nicht jeder Teilnehmer das, was er essen möchte, selbst in die Brühe und isst es dann. Stattdessen bedient sich jeder nach Belieben an den fertigen Zutaten, die in der Brühe schwimmen.
Den Abschluss des Essens bildet dann die Suppe. Diese wurde während des Fondues immer gehaltvoller, kräftiger und delikater. Die Brühe wird zum Schluss mit Reis, Glasnudeln oder anderen Nudel gegessen.