Dönergrill

Döner bzzw. Döner Kebab (türkisch: „(sich) drehendes Grillfleisch“) gilt als eines der beliebtesten Fast Foods Deutschlands. Je nach Quelle ist der Döner sogar das beliebteste Fast Food der Deutschen.

Geschichte des Döners

Von der Türkei…

Dünne Fleischscheiben auf einen drehbaren Spieß zu stecken und sie dann zu grillen, hat eine lange Tradition in der Türkei. Bereits im 19. Jahrhundert wurde dies so gemacht. Zunächst waren die Spieße waagerecht, dann wurden sie senkrecht aufgestellt.

Ende des 19. Jahrhunderts begann der Koch İskender Efendi in der Stadt Bursa damit, Döner zu verkaufen. Er verarbeitete ein Teil des Lammfleisches zu Hackfleisch. Dieses schichtete er zwischen weichgeklopfte Scheiben Lammfleisch. Den gesamten Fleischspieß formte er konisch und grillte das Fleisch aufrecht stehend. Das dünn abgeschnittene gegrillte Fleisch servierte er auf einem halbierten Fladenbrot mit Joghurt und zerlassener Butter. Dieser Döner wird noch heute nach seinem Erfinder Iskender Döner (Kebapçı İskender). Kebapçı İskender ist mittlerweile als Marke eingetragen. Noch heute gibt es in der Türkei eine Restaurantkette namens Iskender.

…nach Deutschland

Wer den Döner nach Deutschland gebracht hat, ist umstritten. Allgemein gilt Kadir Numan als Vater des „Deutschen Döners“. Er hat nach Angaben des Vereins türkischer Dönerhersteller 1972 in Berlin seinen ersten Döner verkauft. Aber auch der Berliner Gastronom Mehmet Aygün beansprucht die Urheberschaft für sich. Er habe bereits 1971 Döner in der Hauptstadt verkauft. Und schließlich behauptet auch Nevzat Salim bereits 1969 zusammen mit seinem Vater im baden-württembergischen Reutlingen den ersten Döner in Deutschland verkauft zu haben.

Das Besondere an der deutschen Döner-Variante war und ist, dass sie im Fladenbrot serviert wird. Dadurch kann man den deutschen Döner auch auf der Straße essen ohne Teller und Besteck. Anfangs war der Döner noch sehr puristisch. Er wurde nur mit Zwiebeln und Joghurtsauce serviert. Erst später kamen die heute üblichen Zutaten wie Tomaten, Salat, Weiß- oder Rotkraut und anderes dazu.

Döner war zunächst vor allem in Städten mit einem großen Anteil an Türken beliebt, also z.B. in Berlin und im Ruhrgebiet. Erst allmählich breitete sich das leckere Fast Food in ganz Deutschland aus. In den 1990er erlangte der Döner schließlich die Beliebtheit in ganz Deutschland, die er heute noch hat.

Döner zu hause zubereiten mit dem Dönergrill

Wer seinen Döner auch gerne zu hause authentisch zubereiten will, der kann dies endlich tun. Diverse Anbieter bieten mittlerweile kleine Dönergrills an. Diese sind extra für den Gebrauch am Tisch konzipiert. Sie sind meistens etwa 40-60 cm hoch und reichen für etwa 4 – 6 Personen.

Dönergrills für zu hause funktionieren nach dem selben Prinzip wie ihre großen Vorbilder. Auch sie verfügen über einen großen senkrechten Spieß, auf dem das Dönerfleisch aufgesteckt wird. Dieser Spieß dreht sich dann vor einem ebenfalls vertikal angebrachten Grill. Auf diese Weise grillt und brät das Fleisch gleichmäßig, wie bei einem richtigen Dönergrill. Der Spieß wird dabei von einem Elektromotor angetrieben. Das Fleisch bleibt immer nur kurze Zeit vor dem Grill. Dadurch wird es knusprig gebraten, trocknet aber nicht aus.

Wie beim richtigen Döner wird beim Döner Grill für zu hause das Fleisch von außen nach innen gegrillt, während sich der Spieß dreht. Dadurch gibt es immer eine Schicht knusprig gebratenes und gegartes Fleisch. Dies kann man mit einem scharfen Messer oder einem speziellen Dönermesser (s.u.) in dünne Streifen abschneiden und dann im Fladenbrot oder auf dem Teller servieren. Dazu Tomatenscheiben, Salat, Weiß- und oder Rotkrautstreifen, Zwiebelstreifen, Knoblauchsauce, Chilipulver usw. und der Döner schmeckt genau so, wie in der Dönerbude.

Der Vorteil des Dönergrills ist, dass sich jeder seinen Döner so gestalten und belegen kann, wie er möchte. Der Fantasie bei den Beilagen sind keine Grenzen gesetzt.

Außerdem macht das Grillen von Döner am heimischen Tisch mit ein paar Freunden und Bekannten natürlich auch jede Menge Spaß. Ein Dönergrill für zu hause ist ein kommunikatives Ereignis für mehrere Personen, das sehr viel Spaß und Unterhaltung bringt.

Nicht nur für Döner

Auf dem senkrechten drehbaren Spieß lässt sich nicht nur Döner zubereiten. Auch Grillhähnchen gelingt perfekt auf diesem Spieß. Die Haut wird knusprig-braun, das Fleisch bleibt zart und saftig, das Fett schmilzt und tropft nach unten. Auch ganze Fische lassen sich auf diese Weise knusprig-zart grillen.

Außerdem sind viele Dönergrills für den Hausgebrauch nicht nur mit einem einzigen, zentralen Dönerspieß ausgestattet, sondern noch mit ehreren kleineren Spießen. Diese Spieße drehen sich nicht nur wie der Dönerspieß im Kreis herum, sondern sie drehen sich auch noch jeder einzeln um die eigenen Achse. Diese Spieße sind ideal, um bsp. Schaschlik darauf zu stecken und dann zu grillen.

Das Wichtigste für Döner: Der Fleischspieß

Der Fleischspieß ist natürlich das Wichtigste beim Döner grillen für zu hause. Leider gibt es für Dönergrills im Hausgebrauch noch keine fertigen Fleischspieße zu kaufen. Wer also seinen eigenen Döner zu hause zubereiten möchte, muss wohl oder übel das Fleisch selbst auf den Spieß stecken.

Üblicherweise besteht ein Fleischspieß für Döner aus dünnen Fleischscheiben und Hackfleisch, die jeweils im Wechsel auf den Spieß gesteckt werden. Je geringer der Hackfleischanteil, desto qualitativ hochwertiger ist der Fleischspieß. Wenn man nur reines Fleisch nimmt, dann besteht allerdings auch die Gefahr, dass der Döner trocken wird.

Traditionell besteht der Dönerspieß aus Lammfleischschieben und Lammhack. Man kann aber auch Rindfleisch oder Geflügel nehmen. Da der Döner aus der moslemischen Türkei stammt, ist Schweinefleisch eigentlich tabu. Es bleibt natürlich aber jedem selbst überlassen, ob er seinen Dönerspieß mit traditionellem Lamm- oder Rindfleisch oder mit modernerem Geflügel- und Putenfleisch oder gar mit Schweinefleisch bestückt.

Damit das Dönerfleisch beim Grillen nicht austrocknet, empfiehlt es sich, gut mit Fett durchwachsenen Stücke zu nehmen. Kalbskeule und Schweinenacken eignen sich bspw. hervorragend als Dönerfleisch.

Ob und wie man das Fleisch würzt, bleibt ebenfalls jedem selbst überlassen. Man kann entweder fertiges Dönergewürz verwenden oder sich seine eigene Gewürzmischung zusammenstellen. Übliche Gewürze für Döner sind, neben Salz und Pfeffer, bspw. edelsüßer oder scharfer Paprika, Oregano, Thymian, Kreuzkümmel, Basilikum, gehackter Knoblauch, geriebenen Ziwebel, Rosmarin, Petersilie und Koriander. Es ist dem Geschmack zuträglich, wenn man das Fleisch vor dem Grillen einige Zeit mit den Gewürzen marinieren lässt.

Hier ein Video, wie man einen Dönerspieß selbst mit Fleisch befüllt. In diesem Fall wird Schweinefleisch verwendet, was nicht sehr traditionell ist, aber bekanntlich kann man seine Fantasie voll ausleben, wenn man sich den Döner selbst zu hause zubereitet.

Zubehör für den Dönergrill

Natürlich reicht es für eine Dönerparty im Prinzip aus, wenn man einen Dönergrill, ein scharfes Messer, Fladenbrot und verschiedene Zutaten hat. Viel mehr Spaß und viel authentischer ist es allerdings, wenn man auch noch ein wenig Zubehör hat. Damit wird das Döner grillen zu hause erst zu einer richtigen Sensation.

Elektrisches Dönermesser

Döner wird in dünne Streifen vom Drehspieß geschnitten. Dafür reicht ein langes, dünnes Messer, das im Idealfall noch leicht biegsam ist. Ein großes Lachsmesser ist hierzu beinahe ideal. Es gibt auch spezielle Döner- und Kebabmesser.

Auch ein elektrisches Sägemesser tut hier gute Dienste.

Wer seinen Döner richtig professionell vom Spieß schneiden möchte und seinen Freunden das richtige, authentische „Dönerbuden-Feeling“ geben möchte, der kann sich aber auch ein elektrisches Dönermesser zulegen.

Mit diesem Dönermesser lässt sich der Döner in immer gleichgroßen Scheiben vom Spieß schneiden. Die Stücke haben dann immer die ideale Größe, sind nicht zu dick oder zu dünne und sind perfekt, um sie ins Fladenbrot zu stecken.

Dönerschaufel

Passend zum professionellen elektrischen Dönermesser gibt es auch die Dönerschaufel.

Mit der Dönerschaufel lassen sich die geschnittenen Fleischstücke super auffangen und in das Fladenbrot geben. So geht nichts vom leckeren Dönerfleisch verloren oder fällt auf den Boden.

Eine Dönerschaufel sorgt so nicht nur für authentisches Feeling, sondern auch für ein sauberes und hygienisches Vergnügen.

Dönertaschen aus Papier

Ebenfalls für ein authentisches „Dönerbuden-Feeling“ in den eigenen vier Wänden sorgen stilecht bedruckte Dönertaschen.

In diese lässt sich der fertige Döner stecken und man kann ihn aus den Taschen bequem essen, ohne sic die Finger schmutzig zu machen. Eben genau so, wie man es von seinem Lieblings-Dönerladen kennt.