Monjayaki
Monjayaki (jap. もんじゃ焼き; manchmal auch nur Monja genannt) ist ein japanisches Gericht. Es ist eng verwandt mit Okonomiyaki und wird wie dieses auf einer heißen Platte (Teppan Yaki) direkt vor den Augen der Gäste zubereitet.
Für die Zubereitung von Monjayaki wird ein viel dünnflüssigerer Teig verwendet als bei Okonomiyaki. Dadurch wird das fertige Gericht viel unförmiger als das beinahe runde Okonomiyaki. Okonomiyaki wird daher auch japanische Pizza oder japanischer Pfannkuchen genannt.
Auch geographisch unterscheiden sich die beiden Gerichte. Okonomiyaki stammt aus der Stadt Osaka in der Kansai Region im Westen. Monjayaki stammt aus der Hauptstadt Tokio in der Region Kanto in Ost-Japan.
Geschichte des Monjayaki
Wie Okonomiyaki stammt auch Monjayaki aus der Zeit des 2. Weltkriegs. Zu dieser Zeit war Reis knapp in Japan. Deswegen mussten die Menschen auf andere, leichter erhältliche Zutaten zurück greifen. Sie verwendeten Mehl und Wasser, um daraus einen Teig herzustellen. Dieser wurde dann auf einer heißen Platte zusammen mit anderen Zutaten gebraten.
Angeblich soll das erste Monjayaki in einem Süßwarengeschäft in Tokio zubereitet worden sein. Dort war ein Teppan-Grill vorhanden und der Besitzer bot seinen Kunden an, die Zutaten selbst auf dem Grill zuzubereiten.
Das Gericht soll zunächst vor allem bei Kindern sehr beliebt gewesen sein. Da Schreibtafeln und Griffel rar waren, haben sie angeblich versucht mit dem flüssigen Teig Buchstaben zu formen um so Lesen und Schreiben zu lernen. Deswegen soll das Gericht anfangs auch Mojiyaki (jap. 文字焼, „gebratener Buchstabe“) geheißen haben.
Heute ist Monjayaki vor allem in Tokio beliebt. Aber auch in anderen Regionen Japans gibt es Monjayaki-Restaurants. In der Regel bieten Restaurants, die Okonomiyaki anbieten, auch Monjayaki an und umgekehrt.
Zubereitung von Monjayaki
Zunächst wird ein dünnflüssiger Teig aus Mehl und Wasser zubereitet. In die Schüssel mit dem Teig werden dann die anderen Zutaten (Weißkohlstreifen, Schweinefleisch, Fischsorten, Gemüse, Omochi, Käse, u.a.) gegeben und verrührt. Dann werden die festen Zutaten auf dem heißen Grill unter Wenden angebraten, möglichst ohne viel vom flüssigen Teig zu verwenden. Die angebratenen Zutaten werden dann zu einem Kreis angeordnet, in dessen Mitte mit einem Spatel ein Loch gemacht wird.
Anschließend wird der Rest des Teiges in dieses Loch gegossen. Den Teig lässt man leicht stocken. Dann wird er mit einem Spatel unter Wenden fertig gebraten. Dadurch verliert der Ring die Form und das Monjayaki wird ein dünner, unförmiger Fladen, der am Rand knusprig und im Inneren gallertartig ist.
Monjayaki kann im Restaurant sowohl von einem Koch vor den Augen der Gäste als auch vom Gast selbst zubereitet werden.
Wie wird Monjayaki gegessen?
Monjayaki wird, im Gegensatz zu Okonomiyaki nicht mit Stäbchen gegessen. Statt dessen wird zum Essen ein spezieller kleiner Spachteln namens Hagashi (jap. はがし) gegessen. Diese haben etwa die Größe eines Teelöffels. Diese Spachteln werdn unter den Rand des Fladens geschoben und dann umgedreht, so dass die Oberseite des Fladens auf der heißen Platte liegt mit dem Spachtel obenauf. Mit Hilfe des Spachtels wird dann das Stück Monjayaki zu sich herangezogen. Dabei brät es noch einmal und wird am Rand besonders knusprig. Das Stück wird dann vom Hagashi direkt in den Mund geschoben.
Monjayaki-Rezept
(Für 1-2 Personen)
- 60g Mehl
- 250ml Wasser
- 1 EL Sōsu (Japanische Worcestershire-Sauce)
- 1 EL Sojasauce
- 200g Weißkohl
- 150g Schweinefleisch
- 1 Frühlingszwiebel
- 75g Dosenmais
- 1 EL Agedama („Frittierte Tropfen“ – Frittierter Tempurateig)
- Speiseöl
Aus Mehl, Wasser, Sōsu und Sojasauce einen dünnflüssigen Teig rühren.
Weißkohl in feine Streifen, Schweinefleisch in Würfel schneiden.
Die Zutaten gut vermengen, in den Teig geben und vermischen.
Den Teppan auf mittlere Hitze aufheizen und mit Öl bepinseln.
Die festen Zutaten mit einem Löffel auf den heißen Teppan schaufeln. Dabei darauf achten, dass möglichst viel Teig in der Schüssel bleibt.
Die Zutaten unter rühren und wenden mit zwei Spateln anbraten.
Wenn die Zutaten gar sind, sie mit Hilfe der zwei Patel zu einem Kreis formen, in dessen Mitte ein Loch ist, ähnlich einem Vulkankegel. Der Kreis soll geschlossen sein, damit kein Teig auslaufen kann.
In die Mitte vorsichtig den Teig gießen. Dabei darauf achten, dass nichts aus dem Ring herausläuft.
Den flüssigen Teig unter vorsichtigem Rühren im Kreis garen, bis aus ihm eine gallertartige, leicht transparente Masse entsteht.
Wenn dies geschehen ist, die restlichen Zutaten mit den Spateln wieder mit dem Teig vermischen und dann dünn auf dem Teppan ausstreichen. Weiter braten, bis der Teig fest und die Ränder brau und knusprig sind.
(Quelle: Nekobento.com)
Video über die Zubereitung von Monjayaki
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.